Ältere Kinder und die meisten Erwachsenen haben feste Bettzeiten. Bei einem Baby sieht das anders aus. Wenn das Baby nicht schlafen will, kann der Schlafrhythmus der Eltern ganz durcheinander kommen.
Der Schlaf bei Babys
Neugeborene kennen noch keine Tageszeiten. Sie wissen nicht, wann morgens, mittags oder abends ist. Da den Babys noch völlig das Zeitgefühl fehlt, können sie auch nicht zu festgelegten Zeiten schlafen. Aber auch wie viel und wie lange ein Baby schläft, ist von Kind zu Kind unterschiedlich.
Auch wenn sich viele Eltern nach den ersten Wochen wie gerädert fühlen, verbringen Babys ca. 20 Stunden am Tag mit schlafen. Da die Kleinen weder den Tag noch die Nacht kennen, schlafen sie in ihrem eigenen Rhythmus, der sich alle zwei bis fünf Stunden wiederholt. In der Regel werden Babys immer dann wach, wenn sie Hunger haben oder ein anderes Bedürfnis.
Babys, die ca. ein halbes Jahr alt sind, schlafen bereits in einem besseren Rhythmus und haben schon begrenzt feste Zeiten zum Schlafen gefunden. Direkt nach der Geburt ist das aber bei keinem Baby möglich, denn die neuen Erdenbürger müssen das Schlafen erst lernen. Während einige Kinder in diesem Alter schon bis zu sechs Stunden am Stück schlafen, gibt es aber auch Babys, die noch öfter wach werden oder Kinder, die noch länger durchschlafen. Alternativ kann sich das Kind aber auch im Vorfeld auspowern und in einem Türhopser spielen.
Was tun, wenn das Baby nicht schlafen will?
Wenn das Baby nicht schlafen will bricht eine stressige Zeit für alle Eltern an
Zuerst einmal muss man unterscheiden, ob das Baby nicht schlafen will oder ob es nicht schlafen kann. Wenn das Kind nicht schlafen will oder kann, gibt es verschiedene Ursachen:
das Baby hat Hunger
es sucht die Nähe der Eltern
es muss gewickelt werden
es ist zu kalt oder zu warm
Natürlich müssen Eltern nicht immer sofort zu Stelle sein, wenn das Baby wach wird und kurz quengelt. Es gibt hilfreiche Tipps, die dem Kind beim Ein- und Durchschlafen helfen, und auch den Eltern wieder mehr Schlaf verschaffen:
Baby wird kurz wach: Wenn das Kind nur kurz wach wird und quengelt – einen Moment abwarten, denn die meisten Neugeborenen schlafen von selbst wieder ein
Baby bleibt wach, quengelt aber nicht: Ein wenig Zuwendung, ein kurzes Streicheln wirkt beruhigend
Baby quengelt und weint: Eventuell hat es Hunger oder muss gewickelt werden. Leises Reden oder der Schnuller können ebenfalls helfen
Regelmäßigkeit und Zuverlässigkeit sind wichtig
Auch wenn die Eltern noch so unter dem eigenen Schlafmangel leiden, ist es wichtig, das Baby nicht schreien zu lassen. Das Schreien ist ein Instinkt und immer ein Zeichen für ein spezielles Bedürfnis. Das Babys muss nämlich nicht nur das Schlafen lernen, sondern es muss auch die Sicherheit bekommen, dass seine Eltern da sind.
Daher ist es wichtig, auf das Schreien ruhig zu reagieren und so viel Regelmäßigkeit wie möglich in den Tag und auch in die Nacht zu bringen. Gerade in den ersten Lebensmonaten braucht das Kind sehr viel Nähe, Wärme und Zuwendung. All das kann ihm helfen, besser einzuschlafen.
Natürlich lernen dabei auch die Eltern und können die Bedürfnisse des Kindes besser erkennen. Dem entsprechend mehr Zeit bleibt zum Schlafen für die ganze Familie. So ist oftmals ein Kinderbett mit Rausfallschutz bei Eltern gerne gesehen.
Ganz egal, ob Schlaf, Nahrung, Zuwendung oder das Bedürfnis nach Unterhaltung – Babys, die von den Eltern liebevoll betreut und versorgt werden, gewöhnen sich nach und nach an den Rhythmus und werden im Laufe der Zeit nicht nur zu den gewohnten Tageszeiten schlafen, sondern auch immer länger durchschlafen. Denn auch Babys gelangen so zu mehr Eigenständigkeit und bekommen die nötige Ruhe, die sie zum Schlafen brauchen.
Der richtige Schlafplatz
Guter, gesunder und erholsamer Schlaf ist nur dann möglich, wenn das Baby am richtigen Platz und im richtigen Bettchen schläft. In einem Babybett schläft es ebenso gut wie in einer Wiege, wenn diese ausreichend groß ist und die Luft in seinem Bettchen gut zirkulieren kann.
Auch sollte man darauf achten, dass es in dem Zimmer nicht zu hell ist und das Kind in seinem Schlaf nicht durch Außenlichter oder laute Geräusche gestört werden kann. Natürlich spielt auch die Temperatur eine wichtige Rolle. Wenn es zu kalt ist schläft das Baby genau so schlecht, wie in einem überwärmten Raum. So kann zum Beispiel auch eine Schaukelwiege weiterhelfen.
Geduld lernen
In den ersten Monaten lernen Babys sehr viel. Noch besser lernen die Kleinen, wenn man ihre Bedürfnisse umgehend und zuverlässig befriedigt. Nach einigen Monaten erst kann das Kind jedoch begreifen, dass sein soziales Umfeld auch dann vorhanden ist, wenn es sich nicht im Blickfeld befindet.
Dieses Wissen kann jedes Baby aber nur dann lernen, wenn man sein Schreien und Quengeln beachtet und seine Wünsche und Bedürfnisse erfüllt. Hat das Kind verstanden, dass die Mutter auch dann existiert, wenn es sie nicht sehen kann, wird es sich in Geduld üben und kann warten. Je schneller man diese Bindung aufbauen kann und je intensiver sie ist, desto mehr kann das Kind vertrauen und in einen durchgehenden Schlaf finden.
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